Nepalinfos          Kathmandutal          Khumbu          Dhaulagiri-Umrundung          Dolpo          Helambu          Mustang          Annapurna Sanctuary          Annapurna-Umrundung
 
Buddhismus          Hinduismus          Trekking          Gästebuch

Guide

 

Home

Lukla

Phakding

Namche Bazar

Thame

Khumjung

Phortse

Tengboche

Pangboche

Pheriche

Dingboche

Chukung

Lobuche

Gorak Shep

Everest Base Camp

Literatur

Chukung

Ein Doppelklick auf ein Foto vergrößert das Bild!

Von Dingboche oder von Pheriche lohnt sich ein weiterer Abstecher in das Chukung-Tal.

Der Weg geht langsam, aber stetig talaufwärts, mit tollen Ausblicken auf die Ama Dablam, die von hier aus jedoch völlig anders aussieht,  den Island Peak (Imja Tse), den Baruntse, den Lhotse und Lhotse Shar.
Beim Anstieg merkt man, dass die Luft langsam immer dünner wird. Die ersten Schneefelder werden passiert. An einigen Stellen ist der Fluss zugefroren. 

Die letzte Unterkunft im Tal in Chukung liegt  bereits auf 4730 Metern. Im Chukung Resort findet man eine gute Unterkunft. Den Nachmittag nutzen wir zu einer ausgedehnten Erholungspause. Die Sonne scheint zwar, aber trotzdem ist es vor der Lodge bitter kalt. Dick vermummt in mehreren Lagen Fleece und dicker Goretex-Jacke sitzen wir vor der Hütte in der Sonne und trinken reichlich Tee. Bei einer kurzen Erkundung um die Lodge herum stoßen wir auf eine Gedenktafel, für Tote an der Lhotse Südwand.

Am Abend in der Lodge wird kräftig geheizt, um die Temperaturen erträglich zu machen. In dieser Höhe gibt es kein Holz mehr, deshalb wird hier mit Alternativmaterial geheizt. Das heisst getrockneter Yakmist. Die Fladen werden gesammelt und tagsüber in der Sonne getrocknet. An der Lodge befindet sich ein Riesenberg dieser getrockneten Fladen, mit denen der kleine Ofen in der Mitte der Lodge bestückt wird. Die Heizleistung ist entsprechend schlecht und die Luft in der Hütte wird mit zunehmender Dauer immer schlechter.

Die Preise für Getränke und für Speisen nimmt in dieser Höhe deutlich zu, wenn es auch für unsere Verhältnisse immer noch preiswert ist. Für unsere Träger jedoch sind die Preise hier oben sehr teuer. Unsere Gruppe beschließt daher, ab nun Essen und Trinken der Träger zu bezahlen. Die Rechnung für 7 Träger beläuft sich anschließend auf 1400 Rupien, ca. 40,-DM.

Von Dingboche nach Chukung

Chukung Resort

Gedenktafel in Chukung für die abgestürzten Bergsteiger in der Lhotse Südwand. Hier starb u.a. auch der polnische Bergsteiger Jerzy Kukuczka.

Unser Lieblingssherpa Tenti mit Sonnenbrille


Von Chukung aus wollen wir am nächsten Morgen den Chukung Rhi besteigen. Der Aufstieg auf 5546 Meter wird zur ersten Bewährungsprobe einer guten Akklimatisation. Wer den Aufstieg jedoch geschafft hat, wird mit einer fantastischen Aussicht in die Südwand von Nuptse und Lhotse belohnt. Außerdem taucht zum ersten Mal der Pumori ins Blickfeld.

Um 5:00 in der Früh ist wecken, um 6:00 geht es los. Der Anstieg verläuft zunächst gemächlich, jedoch bei eisiger Kälte. Langsam wird der Weg jedoch immer steiler und anstrengender. Der gewohnte Anstiegrhythmus will nicht mehr funktionieren. Man muss sein Tempo deutlich runterschrauben, das Atmen wird immer schwerer, die Pausen nehmen zu. Dadurch zieht sich die Gruppe schnell auseinander. Nach einiger Zeit findet man dann aber seinen Rhythmus und versucht dann diesen beizubehalten.

Nach ca. 2 Stunden Anstieg erreicht man einen Grat mit tollem Tiefblick. Hier packt der Wind zum ersten Mal richtig zu und man muss aufpassen, dass man nicht über den Grat geweht wird. Die Hoffnung, den Gipfel fast geschafft zu haben, täuscht jedoch gewaltig. Denn jetzt geht es eigentlich erst richtig los. Der letzte Anstieg bis zum Gipfel erfolgt über riesige Felsblöcke und rutschige abschüssige Platten. Der gleichmäßige Schritt kann nicht mehr beibehalten werden. Jeder größere Schritt lässt einen aber sofort nach Atem ringen. Man merkt, dass man langsam an seine Leistungsgrenzen kommt und muss dabei aufpassen, keinen Fehltritt zu machen.

  Aufstieg zum Chukung Ri. Im Hintergrund die Ama Dablam und der Thamserku.
Unten links ist der seichtere Teil des Anstiegs zu erkennen, rechts der Gipfelgrat.

Aber nach 3-4 Stunden mühsamen Aufstiegs hat man es dann doch geschafft und steht auf dem Gipfel. Alle Mühe ist mit einem Schlag vergessen. Man wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Nuptse und Lhotse sind zum Greifen nahe. Dazu kommt  der Blick auf Ama Dablam und zum ersten Mal auf den Pumori. Etwas weiter entfernt präsentiert sich der Makalu.

Auf dem Gipfel wehen die uns inzwischen schon besten vertrauten Gebetsfahnen. Natürlich haben wir auch welche dabei und befestigen die bunten Fähnchen an dem Steinhaufen, der den Gipfel markiert. 

Auf dem Gipfel des Chukung Ri.


Der Abstieg zurück nach Chukung geht fast von selber. Mit jedem Schritt bergab merkt man, wie die Luft dicker wird und das Atmen leichter fällt. Der erste Gipfel ist geschafft.

Eine weitere Gipfelmöglichkeit bietet der Island Peak. Von Chukung geht es zunächst ins Basislager und von dort auf den 6189 Meter hohen Gipfel. Hierzu ist jedoch eine vollständige Bergausrüstung und ein entsprechender Führer notwendig.

 

                                                 Copyright  2010, Michael Reinold                    Impressum