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Gorak Shep

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Gorak Shep

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Die letzte feste Behausung auf der Tour und wohl auch die höchstgelegene der Welt auf 5280 Metern.

Der Weg von Lobuche nach Gorak Shep ist nicht besonders steil. Der Weg führt gemächlich aber stetig bergan. Allerdings macht sich die dünne Luft nun richtig bemerkbar. Man geht wie im Zeitlupentempo langsam weiter. Nach ca. 2-3 Stunden erreicht man Gorak Shep. Der Weg führt immer am Rande des Khumbugletschers vorbei. Anfangs bemerkt man den Gletscher nicht, da er völlig mit Geröll überdeckt ist. Aber je weiter man geht, desto mehr Eis kommt zum Vorschein.

Zwischen Lobuche und Gorak Shep. Im Hintergrund links der Pumori.


Gorak Shep besteht aus zwei Lodges. Hier darf man keinerlei Komfort mehr erwarten. Wieder ein Massenlager, in dem diesmal auch gegessen wird. In der Mitte sorgt ein Bollerofen dafür, dass die Kälte von draußen einigermaßen erträglich ist. Einen Holzboden, wie in den Lodges bisher, gibt es nicht mehr, d.h. Naturboden erwartet uns. In der Lodge ist es brechend voll, die wenigen Schlafstätten sind offensichtlich mehrfach belegt. Man findet kaum Platz, seine Sachen unterzubringen.

Gorak Shep. Links hinten der Pumori, vorne links die Ausläufer des Kala Pattar.

 Gorak Shep mit Pumori und Kala Pattar.

Blick von Gorak Shep auf den Nuptse (vorne rechts), die Westschulter des Everest (Bildmitte) und den Changtse (hinten links).

Der Italiener Simone Moro (rechts) und der Kasache Denis Urubko (links) in Gorak Shep,
während der Vorbereitung der Everestbesteigung im Mai 2000.


Gorak Shep dient als Ausgangspunkt für das Everest Base Camp und für den Kala Pattar, einen fantastischen Aussichtsgipfel. Beide Ziele sind ca. 2-3 Stunden von Gorak Shep entfernt. Wer jedoch von Lobuche kommt, sollte sich für diesen Tag nur ein Ziel vornehmen und das Zweite auf den nächsten Tag legen.

Der Kala Pattar mit 5545 Metern verlangt noch einmal viel Kondition. Die Luft wird mit jedem Schritt nach oben dünner und damit jeder weitere Schritt schwerer. Dafür wird man mit einer Aussicht belohnt, die es sonst wohl so schnell nicht mehr gibt. Man steht direkt vor dem Pumori und blickt zu den höchsten Bergen der Welt. Der Mount Everest mit Khumbu-Eisfall und South Col, der Lhotse, der Nuptse, Ama Dablam und viele weitere nicht so bekannte Eisriesen zeigen sich von ihrer schönsten Seite. 

Als wir morgens um 6:30 los marschieren haben wir das schönste Wetter. Ein Traumtag erwartet uns. Der erste Anstieg aus der Senke von Gorak Shep geht steil bergan, wenn es auch zuerst wesentlich flacher ausgesehen hat. Der Kreislauf kommt schnell auf Touren und das ist gut so, denn es ist bitterkalt. Nach der ersten steilen Hürde wird der Anstieg etwas flacher. Auf dem ersten Plateau kommt der Gipfel des Everest zum ersten Mal in voller Pracht ins Blickfeld. Von Gorak Shep ist der Gipfel nicht zu sehen; die Westschulter des Everest verdeckt von dort den eigentlichen Gipfel. Die letzten 50 Höhenmeter zum Gipfel sind dann noch einmal leichte Blockkletterei, was aber keine Schwierigkeiten macht. Die gute Akklimatisation der letzten Tage macht sich heute bemerkbar. Der Aufstieg fällt mir deutlich leichter als der auf den Chukung Rhi.

Was einen auf dem Gipfel erwartet, ist einfach fantastisch. Der schönste Blick, den ich bisher in meinem Leben hatte. Leider ist die Zeit auf dem Gipfel begrenzt. Aber eigentlich will man gar nicht mehr weg von hier. Rundum eine fantastische Sicht; die Entscheidung in welche Richtung man blicken soll, fällt schwer. Am Gipfel wird natürlich wieder eine Gebetsfahne befestigt.

Zum Glück sind wir so früh am Morgen aufgestanden, so dass wir den Gipfel für uns alleine haben. Eine Stunde später sieht es hier oben schon anders aus. Eine ganze Karawane von Langschläfern quält sich zum Teil mühevoll den Berg hinauf. Da sind wir schon wieder auf dem Weg nach unten - leider! Der absolute Höhepunkt der Reise ist vorbei.

Anstieg zum Kala Pattar. Unter der lang gezogenen Khumbugletscher, im Hintergrund die Ama Dablam, der Kantega und der Thamserku.

Blick von der ersten Stufe des Kala Pattar auf den Khumbueisbruch, die Westschulter des Everest und den Changtse.

Kurz vor dem Gipfel des Kala Pattar.

Blick vom Gipfel des Kala Pattar auf den Nuptse.

Blick vom Gipfel des Kala Pattar auf den Everest. Links die Westschulter, in der Bildmitte der Südsattel des Everest.

Auf dem Gipfel, im Hintergrund der Pumori.


Für Fotografen sei angemerkt, dass die Sonne morgens hinter dem Everest aufgeht und damit schlechte Verhältnisse zum fotografieren herrschen. Die besten Fotos lassen sich, gute Sicht und gutes Wetter vorausgesetzt , am Nachmittag machen.

                                                 Copyright  2010, Michael Reinold                    Impressum