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Lukla

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Die meisten Trekker beginnen den Everest-Trek in Lukla. Lukla besitzt einen kleinen Flughafen, der täglich (soweit das Wetter es zulässt) von Kathmandu aus angeflogen wird.

Bereits um 5:30 Uhr morgens fahren wir zum Tribhuvan International Airport am Rande von Kathmandu. Nachdem unser Gepäck durch die Kontrolle ist, heißt es zunächst einmal sich in Geduld zu üben. Man muss jedoch immer aufmerksam sein, denn der Aufruf der einzelnen Flüge erfolgt nicht über eine Anzeigetafel oder über Lautsprecher, sondern verbreitet sich eher durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Um 8:00 Uhr ist es endlich soweit, wir sind dran und werden mit einem klapprigen Bus zu unserem Flieger gebracht.

Die Erwartung, dass der Flug nun losgeht, ist allerdings falsch. Das Wetter über Kathmandu ist durch Smog noch sehr diesig und da es sich um einen Sichtflug handelt, darf die Maschine noch nicht starten. Für uns bedeutet das ein ca. 2stündiges "Picknick" auf der Landebahn. Um 10:00 Uhr geht es dann endlich los. Alle sind schon sehr nervös, denn die Maschine macht nicht den besten Eindruck und über den bevorstehenden Flug kann man die tollsten Sachen lesen.

Auf dem Flugplatz von Kathmandu, vor unserer Maschine. Die Fluggesellschaft nannte sich übrigens "Yeti-Airlines"!

Warten auf den Abflug. Picknick auf der Startbahn.

Im Cockpit.


Der Flug ist somit das Erste und für manche wohl auch das größte Abenteuer der Reise. In der zweimotorigen Twin-Otter Propellermaschine geht es von Kathmandu in einem ca. 3/4 stündigen Flug nach Lukla. Bei der Platzwahl im Flieger sollte man unbedingt darauf achten, dass man links sitzt. Von dort kann man bei gutem Wetter die ersten Blicke auf den Himalaya und den Mount Everest genießen. Außerdem erkennt man von hier oben sehr gut die terrassenförmig angelegten Felder der Landwirtschaft.
Das Spannendste an dem Flug ist jedoch die Landung in Lukla. Die Schilderungen in der Literatur übertreiben nicht. Der Flieger nähert sich einer steilen Wand, auf deren oberer Stufe die Landebahn beginnt. Die Landebahn ist ansteigend ca. 400 Meter lang und besteht aus Schotter. Auf dieser Bahn muss der Pilot die Maschine runterkriegen. Ein Durchstarten ist nicht mehr möglich; am Ende der Landebahn beginnt der Ort. Mit Gerumpel setzt der Pilot die Maschine auf. Wir werden fürchterlich durchgeschüttelt und keiner hat wohl geglaubt, dass er das Flugzeug noch einmal lebend verlässt. Am Ende der Landebahn befindet sich ein kleiner Platz, auf dem der Pilot die Maschine mit einer 90 Grad Drehung jedoch tatsächlich zum Stehen bringt. Mit feuchten Händen steigen wir aus dem Flieger!

Achtung: Der Flughafen in Lukla wurde im Frühjahr 2001 erneuert.

Über den Wolken. Tolle Aussicht in die Berge des Himalaya.

Flugplatz von Lukla.


In Lukla wird man von einer ganzen Schar von Trägern erwartet, die auf der Suche nach Arbeit sind. Wenn ihr mit einer organisierten Tour anreist, habt ihr damit nichts mehr zu tun, wenn ihr privat unterwegs seid, findet ihr hier mit Sicherheit zuverlässige Träger. 

Unsere Träger erwarten uns schon und unsere Säcke werden sofort übernommen. Wir stehen zunächst noch etwas verloren auf dem "Flughafengelände" und staunen über den Ablauf der rund um uns passiert.

Die Organisation auf dem Flughafen in Lukla ist für uns Europäer schwer nachvollziehbar. Alles sieht ziemlich chaotisch und unorganisiert aus. Jeder läuft über die Start- und Landebahn, zwischendurch pfeift ein Uniformierter wild durch die Gegend und keiner kümmert sich um ihn. Auch beim Abflug zum Ende der Tour beim einchecken, scheint viel dem Zufall überlassen. Trotzdem klappt alles super. 

Vor dem Einchecken.

Im Flughafengebäude von Lukla bei der Personenkontrolle.


Lukla liegt auf ca. 2800 Metern Höhe und wer mit dem Flieger gekommen ist, merkt die Höhe sehr schnell. Der Körper ist nicht akklimatisiert und noch nicht in der Lage Höchstleistungen zu vollbringen. In den ersten Tagen sollte das immer berücksichtigt werden. Oberstes Gebot beim Marsch in den nächsten Tagen heißt langsam gehen und den Körper nicht überanstrengen. Das ist das beste Rezept, um ans Ziel zu gelangen. Wer trotzdem Probleme bekommt, z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit u.s.w., sollte das ganz genau beobachten und im Zweifel lieber einen zusätzlichen Tag Pause einlegen, bevor man weiter steigt. Außerdem ist es sehr wichtig, ab jetzt genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Tee bekommt man in jeder Lodge am Wegesrand. 3 Liter pro Tag sind das Minimum was man trinken sollte.

In den Strassen von Lukla.

Die Gruppe mit den Träger vor dem Lukla Resort.


Man sollte sich auch unbedingt einen Träger nehmen, der den Großteil des Gepäcks für einen trägt. Ein schlechtes Gewissen braucht man nicht zu haben. Im Gegenteil, die Männer sind auf diese Jobs angewiesen und man muss seinen Gepäcksack ja nicht unnötig schwer machen. Viele Sachen sind auf der Tour sowieso nicht notwendig. 

Der gesamte Warenverkehr im Tal wird praktisch von Trägern und von Yaks durchgeführt. Ein Träger ist übrigens nicht gleichbedeutend mit einem Sherpa. Die Sherpas sind eine Volksgruppe und tragen selber nur noch selten Lasten. Die meisten sind entweder als Klettersherpas für große Expeditionen unterwegs oder haben inzwischen ihre kleinen Lodges im Tal. Bei dem großen Bedarf an Träger kommen nun auch immer mehr anderen Bevölkerungsgruppen Nepals als Träger ins Khumbutal.

Die Träger in der Lodge

Unsere Sherpaführer


Vorsicht bei der Begegnung mit Yaks! Die Tiere sind sehr eigenwillig und störrisch und die Yaktreiber haben oft selber Probleme, ihre Tiere in die richtige Richtung zu dirigieren. 
Wenn ihr Yaks begegnet, solltet ihr euch immer zum Berg hin orientieren, nie zum Hang hin. Es kann euch sonst passieren, dass die Tiere euch den Hang herunterbefördern. Geht den Tieren also am besten aus dem Weg. Die Yaktreiber dirigieren die Tiere meistens durch Pfeifen oder durch lautes Rufen. Wenn das nichts nutzt, wird mit kleinen Steinen nach den Tieren geworfen. 
Die Yaks die man unten im Tal sieht, unterscheiden sich von den Tieren die ihr weiter oben treffen werdet. Je höher man kommt, desto imposanter und wilder werden die Yaks. 
Yak ist übrigens das männliche Tier; das weibliche Tier dagegen heißt Nak. Wenn ihr also Yakkäse bekommt, ist das eigentlich nicht richtig, es ist Nakkäse.

                                                 Copyright  2010, Michael Reinold                    Impressum