Everest Base Camp
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Das berühmteste Basislager der Welt liegt ca. 2 Stunden entfernt von Gorak
Shep. Der Weg dorthin ist nicht steil, aber anstrengend. In einem ständigen auf
und ab geht es am Khumbugletscher vorbei in Richtung Talschluss. Dabei sieht man
immer wieder Lawinen vom Nuptse abgehen. Das Wetter heute ist leider etwas
bedeckt, aber immer noch akzeptabel. Die Sicht auf die Gipfel bleibt frei.
Auf der Alpenvereinskarte sieht es so aus, als wenn der Weg fast ständig auf
einer Höhe bleibt, aber die Seitenmoränen des Khumbugletschers haben so ihre
Besonderheiten und so geht es ständig auf und ab.
Zwischen Gorak Shep und Everest Base
Camp. Lawinenabgang vom Nuptse.
Unterwegs findet man links auf einem Hügel eine weitere Gedenkstätte für die
Opfer der Everestkatastrophe von 1996. Für Rob Hall, Andy Harris u.a. wurden
wieder Tschörten errichtet. Um sie zu sehen, ist jedoch ein kleiner Abstecher
von ca. 15 Minuten bergan notwendig. Wenn man noch einige Minuten dranhängt
findet man noch weitere Gedenkstätten über den Hang verteilt.
Tschörte für Rob Hall oberhalb von Gorak Shep
An der Gedenkstätte werden auch Bilder
hinterlassen
Auf dem Weg zum Basecamp kann man schon bald die bunten Zelte in der Ferne
sehen. Zunächst hat man das Gefühl, man geht und geht, aber die Zelte kommen
überhaupt nicht näher. Aber als man schließlich von der Seitenmoräne
abwärts auf den eigentlichen Gletscher absteigt, steht man dann ganz plötzlich
doch vor den ersten
Zelten. Ein riesiger Campingplatz auf knapp 5400 Metern Höhe. Zelte in allen
Größen finden sich hier. Vom kleinen Einmannzelt bis zum Essenszelt der
großen Expeditionen ist alles dabei.
Die meisten Expeditionen haben ihr Areal mit einer Art Zaun
(Stangen, die mit Seilen oder Bändern verbunden sind) abgetrennt. Bei den
großen Expeditionsteams sieht man bergeweise Sauerstoffflaschen und große
Tonnen mit Gepäck vor den Zelten stehen und liegen.
Das Everest Base Camp am Rand des Khumbueisbruchs.
Stupa im Basecamp.
Viele Expeditionen haben ihre eigene kleine Stupa errichtet, die mit
vielen bunten Gebetsfahnen geschmückt ist. Wer Glück hat erlebt vielleicht
eine Puja, eine Gedenkzeremonie, die Sherpas und Bergsteiger abhalten, um die
Götter gnädig zu stimmen. Wer nachmittags im Basecamp ist, sieht häufig auch
die Rückkehr der Bergsteiger und Sherpas aus dem Khumbueisbruch.
Der Khumbu Eisbruch vom Basecamp aus.
Der untere Teil des Khumbu Eisbruchs
Zwischen Base Camp und Gorak Shep ziehen meisten viele Yakkarawanen durch, die die
Teams mit Material und Nahrungsmitteln versorgen. Diese Tiere sind nicht mehr
mit den harmlosen Yaks in den unteren Regionen des Khumbu zu vergleichen. Die
Tiere sind wesentlich größer und kräftiger.
Auf dem Rückweg vom Basecamp habe ich 3 Yaks vor mir, aber weit und breit
keine Person, die für die Yaks zuständig ist. Die Tiere trotten langsam aber
stetig talabwärts, sie scheinen ihren Weg auch so zu kennen. Ich schließe mich dem Tempo der Tiere an. Zwischendurch,
wenn es mir dann doch zu langsam wird, muss ich die Tiere auch einmal antreiben.
Ein Wurf mit kleinen Steinchen nach dem Leittier führt immer zum Erfolg. Auch
hier macht sich die Erfahrung und die Beobachtung der letzten Wochen bezahlt.