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Beni

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Von Pokhara aus geht es am nächsten Morgen noch einmal weiter mit dem Bus. Das Wetter ist immer noch schlecht und die Berge sind Wolken verhangen. Wieder kein Blick auf Machapuchare und auf die Annapurnagruppe, die während der Fahrt eigentlich zum ersten Mal sichtbar gewesen wären. Teilweise regnet es sogar etwas.

Die Strasse ist heute deutlich schmaler als gestern. Zum Glück sind aber nicht die Mengen an Lkws wie gestern unterwegs. Von Pokhara geht es zuerst einmal von ca. 800 Metern hoch auf 1700 Metern und danach genauso wieder runter auf 800 Meter. Nach der Passüberquerung verbessert sich das Wetter glücklicherweise deutlich.

Sobald uns auf der Strasse ein Bus oder ein Lkw entgegenkommt, bedeutet das sofort Stau und ein fürchterliches rangieren, bis die Fahrzeuge aneinander vorbeigekommen sind. Teilweise handelt es sich um Millimeterarbeit. Auch Erdrutsche gibt es immer wieder. Wenn sich der Bus so gerade noch mit allen Rädern auf der Strasse an einem Abhang entlang bewegt, bekommt man schon einmal feuchte Hände.

Die Fahrt geht zunächst durch das Tal des Modi Khola, bis man in Kusma auf das Kali Gandaki Tal trifft. Von dort geht es dann in Richtung Baglung, das wir nach ca. 2 Stunden Busfahrt erreichen. Die Strasse, die wir bisher gefahren sind wurde von China gebaut und finanziert. Ob dies ökologisch und auch für die Menschen vor Ort gut oder schlecht ist, wird sehr kontrovers diskutiert.

Stau auf der Strasse zwischen Pokhara und Baglung

Eigentlich sollte in Baglung unsere Tour starten, aber man sagte uns, die Strasse sei inzwischen bis Beni weitergebaut worden und unser Busfahrer hatte es sich wohl zum Ziel gesetzt, den Bus auch bis Beni zu bringen. Was man hier alles als Strasse bezeichnet, sollte uns bald klar werden. Die Strecke von Baglung nach Beni ist nach westlichen Vorstellungen bestenfalls als Feldweg zu bezeichnen. Immer das Kali Gandaki Tal links von uns geht es weiter. Teilweise gibt es Schwindel erregende Blicke runter ins Tal, kleine Flüsse müssen durchquert werden und die Reifen drehen mehr als einmal an Steigungen durch. Trotzdem gelingt es unserem hervorragenden Busfahrer den Bus tatsächlich bis nach Beni zu steuern. Auch ein entgegenkommender Bus ist kein Hindernis mehr. Wenn der Bus dicht an den Bäumen vorbeifährt, bekommt man einen ersten Einblick in die Tierwelt. Riesige schwarze Spinnen hängen in ihren Netzen und warten auf ihre Beute.

Beni liegt am Zusammenfluss von Kali Gandaki und Myagdi Khola in dessen Tal unser Weg führen wird.

Auf der "Strasse" zwischen Baglung und Beni

Pause an einer übersichtlichen Stelle

In Beni wartet unsere Crew bereits auf uns. Ein insgesamt 43köpfiges Team wird uns die nächsten Wochen begleiten. Darunter ein 5köpfiges Küchenteam und 5 Sherpa-Guides. Der Rest sind Träger, die eine irrsinnige Menge an Gepäck bewegen. Jeder von uns hat einen Gepäcksack von ca. 15 kg Gewicht. Dazu kommen die Zelte, Kocher und Geschirr, Tische und Stühle, ein Essenszelt, ein Kochzelt und vor allem die gesamten Lebensmittel. Außerdem haben auch die Träger natürlich noch ihr eigenes Gepäck.

Ohne diese Crew wären wir nicht in der Lage, diese Tour zu bewältigen. Die wahren Helden der Tour sind dabei zweifellos die Träger, die auch in schwierigem Gelände mit ca. 40 kg Tragegewicht unterwegs sind. Wie in Nepal üblich, wird das Gepäck mit einem breiten Riemen auf der Stirn fixiert. An den Füssen haben die meisten Träger Badeschlappen, mit denen es bergauf und bergab geht. Insgesamt eine unglaubliche Leistung, für die die Träger auf dieser Tour einen Tageslohn von 250 Rupies, etwa 4 €, erhalten.

Abladen des Gepäcks in Beni

Nachdem wir in Beni angekommen sind und unser Gepäck aufgenommen haben, gehen wir bis zum Ortsrand, wo die Küchencrew ein Mittagessen für uns vorbereitet hat. Für die Kinder von Beni sind wir offensichtlich eine willkommene Abwechselung. Wir werden von einer Schar von Kindern umlagert, die uns alle unheimlich freundlich begrüßen. Im Gegensatz zu den Erfahrungen aus Kathmandu und auch aus dem Khumbu, habe ich überhaupt keine Probleme Fotos zu machen. Sobald man den Fotoapparat auspackt, ist man von Kindern umringt, die fotografiert werden möchten. Diese Erfahrung haben wir auf der gesamten Tour gemacht.

In Beni

 

 

 

In Beni und in allen Dörfern, die wir in den nächsten Wochen kennen gelernt haben, fällt auf, das es keinerlei Anzeichen eines religiösen Lebens gibt. Die Bewohner dieser Region sind zwar offiziell Hinduisten, aber das wird nirgendwo sichtbar. Es gibt keine Tempel oder Gebetsstätten.

Beni liegt auf einer Höhe von ca. 800 Metern Höhe. Rundherum befinden sich Reisfelder, und da es Oktober ist, sind die meisten Leute bei der Ernte. Teilweise findet man bereits abgeerntete Felder, aber auf vielen Reisfeldern wurde noch gearbeitet. Reis gehört zweifellos zum Hauptanbauprodukt der Region.

Hier unten im Tal ist es für unsere Verhältnisse fürchterlich war. Es sind ca. 40 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist sehr groß. Entsprechend schwitzen wir, als wir uns schließlich nach der Mittagspause von Beni aus zu unserm Etappenziel für heute, nach Singa aufmachen.

 

 

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