Singa
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Von Beni aus geht es gemütlich in 2 Stunden Fußmarsch nach
Singa. Unterwegs werden wir immer wieder von Kindern mit einem freundlichen "Namaste"
begrüßt. Teilweise rennen die Kinder an den Wegesrand, wenn sie uns kommen
sehen. Auf dem Weg kommen uns einige Maultierherden entgegen, mit denen
hier hauptsächlich der Warentransport durchgeführt wird. Hier unten ist es für
Yaks, wie sie im Hochgebirge für den Transport eingesetzt werden, viel zu warm.
Kinder in Chutreni
Warentransport mit Maultieren
In Singa zelten wir auf dem Schulhof des Ortes. Als wir am
Schulgebäude vorbei kommen, ist der Unterricht für heute gelaufen. Die Kinder
sind nicht mehr zu halten und der Lehrer hat offensichtlich ein Einsehen mit der
Neugier der Kinder, denn in kürzester Zeit sind wir von einer riesigen
Kinderschar umringt, die sich alles neugierig anschauen. Auch hier machen wir
erneut die Erfahrung, dass alle Kinder gerne fotografiert werden wollen. Einige
Kinder sprechen auch einige Brocken Englisch. Allerdings nicht so viel, dass es
zu einer Unterhaltung reicht.
Kinder in Singa
Kinder mit mir auf dem Schulhof in Singa
Nachdem unsere Zelte stehen, machen wir uns auf in den Ort, um
uns ein Bier zu besorgen. Im "Kaufhaus des Ortes" erfahren wir aber, das es im
ganzen Tal kein Bier zu kaufen gibt. Die nepalischen Maoisten, die in dieser
Region Nepals stark vertreten sind und wohl auch einen großen Einfluss
genießen,
haben alkoholische Getränke verboten und die Bevölkerung scheint sich
offensichtlich auch daran zu halten. Nur ganz selten auf unserer Tour gelang es
uns ein Bier zu bekommen. Wenn es Bier gibt, dann ist dies mit einem nicht unerheblichen Risiken für
den Ladenbesitzer und wahrscheinlich auch für uns verbunden. Um diese Leute keinem
unnötigen Risiko auszusetzen, werde ich diese Orte hier nicht nennen. ( Man
weis nie, wer vielleicht mal diese Seite liest.) Cola gibt es allerdings und so
begnügen wir uns damit. Für 10 Cola bezahlen wir 150 Rupees, also umgerechnet
ca. 2,5 €. Da der Flüssigkeitsverlust durch das starke Schwitzen enorm war,
nutzt eine Cola natürlich wenig. Zurück am Zeltplatz wird einiges an schwarzem
Tee getrunken. Dieses Getränk soll uns die nächsten Wochen begleiten. Die
Flüssigkeitszufuhr am Tag ist sehr groß (ca. 7 Liter täglich).
Verständlicherweise konnte am Ende der Tour keiner von
uns mehr schwarzen Tee sehen.
Das "Kaufhaus" von Singa
Am Abend das erste Essen im Zelt. Richtig komfortabel mit
Campingtisch und Klappstühlen. Sogar eine Tischdecke liegt auf dem Tisch. Kerzen
sorgen für die entsprechende Beleuchtung. Der Koch der uns begleitet ist sehr
gut und zaubert unter den gegebenen Umständen wirklich tolle Sachen auf den
Tisch. Selbst später, unter widrigsten Umständen, war er immer für eine positive
Überraschung gut.
Nach dem Abendessen fallen alle müde in ihre Zelte. Die erste
Nacht im Zelt war auch eine der wärmsten. Ich schwitze mich weg und verfluche
heute meinen dicken Schlafsack. Ein dünnen Seidenschlafsack wäre hier unten viel
besser. Solltet ihr also mal eine Tour durchführen, die auch in tieferen
Regionen startet, solltet ihr daran denken.