Muri
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Heute geht es nach Muri, dem Hauptort im Tal des Myagdi Kholas.
Als ich aufstehe und unser Zelt öffne, schaue ich schon in viele Kinderaugen,
die sich bereits erwartungsvoll vor unsere Zelte platziert haben. Auch beim
Abmarsch aus Sibang werden wir von vielen Kindern begleitet. Auch heute geht es
zunächst ohne großen Höhengewinn daher. Schließlich müssen wir die gestern
gewonnene Höhe sogar wieder opfern, und steigen ab zum Fluss, dem Dara
Khola, einem Seitenfluss des Myagdi Khola, den wir auf einer ziemlich
verfallenen Brücke überqueren.
Blick auf die Dhaulagiri-Gruppe
Blick auf den Weg nach Muri
im gegenüberliegenden Hang
Durch Terrassenfelder bei Mattim
Frauen bei der Erntearbeit
Überquerung des Dara Khola
Nachdem der Dara Khola überquert ist, erfolgt auf der anderen
Flussseite der steile Aufstieg nach Muri bis auf 1850 Meter. Unsere heutige
Tagesetappe ist nicht besonders weit und nach 3 Stunden Gehzeit erreichen wir
bereits im Laufe des Vormittags Muri. Der Ort liegt wunderbar im Hang, inmitten
von Terrassenfeldern und mit schöner Aussicht taleinwärts. Unsere Zelte schlagen
wir diesmal am Ortsrand auf einem wunderschönen Plateau auf. Da hier kein
Schulhof ist, sind auch zunächst kaum Kinder hier. Das ändert sich aber im Laufe der
nächsten Stunde, als sich offensichtlich herumgesprochen hat, das auf dem
Platz Trekker angekommen sind. Da die Zahl der Kinder aber im Verhältnis zu den
letzten Tagen trotzdem deutlich kleiner ist, hat man auch mehr Zeit, sich mit
einigen Kindern etwas mehr zu beschäftigen. Eine Gruppe von Kindern ist ganz
neugierig auf meinen Fotoapparat und so lasse ich alle einmal durch den Sucher
schauen.
"Ortsschild" von Muri
Muri (1)
Kinder in Muri
Besonders angetan hat es uns ein Mädchen, das mit ihrem langen schwarzen
Kleid aussieht, wie eine kleine Mongolenprinzessin und bekommt von uns diesen
Spitznamen.
Unser Zeltplatz in Muri wird von Kindern
umlagert
Am Nachmittag kommt der Lehrer des Ortes vorbei und fragt, ob er
mit seinen Schülern heute Abend eine kleine Vorführung machen darf. Für die
Schule bittet er dafür um eine kleine Spende. Natürlich haben wir nichts
dagegen. Nach dem Abendessen kommen die Kinder. Der ganze Ort kommt
offensichtlich gleich mit und platziert sich im Hang, um die Vorführung
ebenfalls zu sehen. Die Kinder singen und tanzen. Zwei Mädchen, die den ersten
Tanz vorführen, hängen uns Blumenketten um den Hals. Zum Ende der Vorführung
werden wir von den Kindern auch zum Tanzen in die Mitte des Platzes geholt. Es ist
ein unheimlich schöner Abend, der uns allen viel Spaß gemacht hat. Zum Schluss
erhält die Schule eine Spende, die in ein Buch eingetragen wird und
in der wir nachschauen können, was vorherige Gruppen gegeben haben.
Die Schulkinder von Muri singen und
tanzen
Blick auf Muri vom Ortsausgang nach
Boghara aus gesehen
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