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Boghara

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Heute erwartet uns ein langer und anstrengender Tag. Von Muri geht es zunächst einmal 500 Höhenmeter steil bergab zum Fluss Dhola Khola. Der Weg geht durch nasse Wiesen und Felder. Teilweise kann man die Tritte nicht sehen und die Gefahr, auf nicht sichtbaren Steinen auszurutschen, ist groß. Unten am Fluss angekommen überqueren wir auf einer kleinen Brücke den Fluss, der sich an dieser Stelle durch den Fels gefressen hat. Auf der anderen Seite des Flusses geht es danach wieder 200 Höhenmeter bergauf, nur um danach wieder ins Tal des Myagdi Khola abzusteigen. Als wir das geschafft haben, geht es zunächst mal für ca. 1 Stunde in nur leichtem auf und ab weiter. Manchmal kommt bei diesem ständigen auf und ab ein wenig Frust auf. In den vergangenen Tagen haben wir trotz vieler Anstiege nur wenig an Höhe gewonnen. Und wir alle wissen, dass noch viele Höhenmeter vor uns liegen!

In der Nähe von Dhiwa machen wir dann eine Pause, bevor uns ein weiterer steiler Aufstieg bevor steht. Die Behausungen die nun kommen, werden immer ärmlicher. Wenn man denkt das dies nun das bisher ärmlichste Haus war, dann kommt kurz danach ein noch ärmlicheres. Es ist erschreckend, in welchen Zuständen die Leute hier teilweise leben.

Blick zurück auf Muri vom gegenüberliegenden Hang

Pause in der Nähe von Dhiwa (1)

Dhiwa

Lastentransport

Nach der Pause erwartet uns ein Anstieg von 700 Höhenmetern durch steile Grashänge, die teilweise auch mit Felspassagen durchsetzt sind.  Der Weg ist fantastisch angelegt, wenn man auch oftmals den Blick nach unten besser vermeidet. Ein Fehltritt hätte hier fatale Folgen. Wie sich dieser Hang bei Regen gehen lässt, stelle ich mir lieber nicht vor. Wieder einmal bewundere ich unsere Träger, die auch hier mit ihren Badeschlappen und dem schweren Gepäck unterwegs sind. Auf der anderen Talseite donnert ein starker Wasserfall bergab.

Da ein Teil des Weges weg gebrochen ist, müssen wir noch einen kleinen Umweg gehen. Als wir den Pass auf einer Höhe von 2350 Metern Höhe erreichen, sind alle das erste Mal außer Puste gekommen. Es folgt nun noch ein Abstieg von 300 Höhenmetern nach Boghara, unserem heutigen Zielort. Nach 7,5 Stunden Gehzeit haben wir es geschafft. Kurz unterhalb des Passes hat man einen ersten wunderschönen Blick auf den Ort, der inmitten von Terrassenfeldern liegt.

Blick auf Boghara

Am Schulhof von Boghara

Wieder schlagen wir die Zelte auf dem Schulhof auf, der letzten Schule im Tal. Wir haben Glück und treffen den Lehrer des Ortes. Im "Lehrerzimmer ", das gleichzeitig als Wohn- und Schlafstelle für ihn dient, erzählt er über die Schule und den Schulbetrieb. In der Schule werden von ihm 50 Kinder in 5 verschiedenen Klassen unterrichtet. Allerdings schildert er auch, dass die Kinder alle nur sehr unregelmäßig zur Schule kommen. Wenn es Arbeit auf dem Feld gibt, dann muss die Schule hinten anstehen. Voller Stolz präsentiert er die Schulbücher. Besonders stolz ist er auf ein amerikanisches Schulbuch für das erste Schuljahr, das ihm eine amerikanische Trekkinggruppe geschenkt hat. Der Lehrer selber stammt aus Kusma, einem Ort zwischen Pokhara und Beni, durch den wir bei der Anreise mit dem Bus gefahren sind. Am Ende bekommt er eine Geldspende für die Schule, die er sicherlich sinnvoll verwendet.

Der Lehrer von Boghara mit mir im "Lehrerzimmer"

Mutter mit Kindern in Boghara

 

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