Koma

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Von Shimen aus müssen wir zunächst den Panjang Khola
überqueren. Dazu steigen wir zunächst bis zum Fluss ab, queren den Fluss über
eine schmale Brücke und machen uns auf der anderen Flussseite an den Aufstieg
zum Shimen-Pass, der auf einer Höhe von ca. 4300 liegt. Das Wetter hat sich
zwischenzeitlich gebessert, so dass man den tollen Blick auf das Panjang Khola
Tal mit den fruchtbaren Feldern von Shimen sehen kann.
Der Pass besteht eigentlich aus zwei Pässen, die durch eine
Hochebenen miteinander verbunden sind. Nachdem wir diese Hochebene überquert
haben, geht es auf der anderen Seite des Passes wieder gut 300 Höhenmeter bergab
ins Tal des Koma Khola. Nach der neuerlichen Flussüberquerung müssen wir auf der
anderen Seite die gleichen Höhenmeter wieder nach Koma (ca. 4100 Meter) ansteigen.
Wir erreichen Koma bei inzwischen freundlichem Wetter.
Zwischendurch scheint sogar mal kurz die Sonne. Unser heutiger Zeltplatz, eine
große Weide am Ortsrand von Koma, gleicht jedoch einem Feuchtbiotop. Durch den
ganzen Regen steht der größte Teil der Wiese leicht unter Wasser und es ist
schwierig, einigermaßen trockene Flecken zum Aufbau der Zelte zu finden.
Über dem Ort steht ein großer Tschörten, von dem aus man
einen sehr schönen Blick über den Ort und über die benachbarten Täler hat. Das
Wetter lässt sogar einen kurzen Blick auf einige schneebedeckte Berge zu.
Auch in Koma sind es zuerst die Kinder, die den ersten
Kontakt mit uns suchen. Aber schon bald kommen die Frauen des Ortes zusammen, um
sich die Fremden anzusehen. Neben dem inzwischen wilde Bartwuchs in meinem
Gesicht, ist auch die Behaarung an meinen Armen eine Attraktion für die Frauen.
Vorsichtig streicheln sie darüber und kichern vor Verlegenheit.
Nachdem wir unsere Zelte alle aufgebaut haben, machen wir
uns vor der Dunkelheit noch auf den Weg zur Besichtigung der Ortsgompa. Eine
junge Frau, die uns schon unten im Ort wegen eines großen Swastika-Symbols auf
ihrer Wange aufgefallen ist, schließt uns die Gompa auf.
Als wir zurück an unseren Zeltplatz kommen, sind wir sofort
wieder von den Kindern und Frauen umringt. Besonders unsere Klappstühle sind
heute eine riesige Attraktion. Die Stühle werden voller Begeisterung zusammen-
und wieder auseinandergeklappt.
Gegen Abend ziehen wieder Wolken auf und es fängt wieder an
zu regnen. Unser Essenszelt ohne Boden, verwandelt sich in einen kleinen See.

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