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Saldang / Namgung

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Nachdem wir den Abstieg von Yangtsher Gompa schnell bewältigt haben, geht es nun zuerst zurück bis zu unserem letzten Camp und von dort aus den gestern bereits zurückgelegten Weg bis zu der Stelle, wo unsere Flussüberquerung war.

Ab der Gompa von Tiling, die oben auf einem Berghügel zu sehen ist, geht es nun weiter im Tal des Nagung Khola in Richtung Saldang. Der Weg führt zum größten Teil direkt am Flussufer entlang. Ab und zu müssen wir über kleinere Hügel, wenn der Weg direkt am Fluss nicht möglich ist.

An einem Nomadenzelt an unserer Wegstrecke, war gerade Ziegenschlachtung. Das Fleisch liegt zum trocknen auf einer Mauer und die Innereien liegen noch zur weiteren Verarbeitung da.

 

Auf unserem Weiterweg im Flusstal erleben wir auf einmal eine große Überraschung. Eine Herde Blauschafe versucht den Fluss zu überqueren, als wir gerade um die Ecke kommen. Die Tiere sind selber so überrascht, dass sie einen Moment brauchen, um zu reagieren. Einige Tiere springen zurück in den Berghang, andere Tiere, die schon weiter im Flussstehen, laufen weiter. So können wir einige Tiere ganz aus der Nähe sehen.

Gegen Mittag erreichen wir Saldang. Der Ort streckt sich im unteren Teil von 4000 Metern Höhe bis zu den letzten Häusern auf ca. 4200 Metern Höhe. Der Ort liegt wunderschön zwischen vielen Feldern verstreut. Wir steigen vorbei an einigen Höfen und erreichen im oberen Ortsteil die Gompa von Saldang. Auch hier finden wir jemanden, der einen Schlüssel zur Gompa hat und uns einlässt.

 

Nachdem wir die Gompa besichtigt haben, steht uns der anstrengenste Teil des Tages bevor. Um an unser heutiges Tagesziel zu gelangen, müssen wir den Saldang-Pass mit gut 4500 Höhenmetern passieren. Die fehlenden 300 Höhenmeter sind eigentlich nicht besonders viel, allerdings geht es unheimlich steil bergauf. Ich muss alle paar Meter stehen bleiben, um zu Atem zu kommen. Dazu schlägt das Wetter um. Die Sonne verschwindet plötzlich und die Temperaturen fallen deutlich ab. Ich verpasse den richtigen Zeitpunkt, mir wärmere Garderobe aus dem Rucksack zu holen. Als ich das merke, ist es schon fast zu spät. Mein Körper ist völlig ausgekühlt, was dazu führt, dass mir das Weitersteigen noch schwerer fällt. Völlig entkräftet erreiche ich schließlich den Pass.

Die Qualen sind damit aber noch nicht zu Ende. Entgegen meiner Vermutung, das nach dem Pass der Abstieg nach Namgung, unserem heutigen Tagesziel, kommen würde, führt der Weg zunächst in einem ständigen Auf und Ab um mehrer Berghänge herum. Jeder erneute Anstieg ist eine erneute Qual. Endlich, es ist schon am dämmern, sehen wir unter uns die Gompa von Namgung. Völlig am Ende mit meiner Kraft, erreichen wir den Zeltplatz etwas oberhalb von Namgung auf einer Höhe von 4300 Metern. Der große Geier, der die letzte Stunde ständig in der Luft über uns zu sehen war, bekommt doch kein Opfer!

Kaum haben wir das Lager erreicht, setzt auch schon der tägliche Regen ein. Glücklicherweise erst jetzt. Ich bin froh, dass ich mich in meinen Schlafsack packen kann und die Anstrengung für heute ein Ende hat.

                                 Copyright  2010, Michael Reinold                      Impressum